Bernd-Michael Land - Die Mondlandung - 50th Anniversary --- CD --- Release: 26.06.2019

Bernd-Michael Land - Die Mondlandung - 50th Anniversary
Format: CD
Release: 26. Juni 2019

Das Projekt

Am 20. / 21. Juli 1969 ging ein großer Menschheitstraum in Erfüllung: Der erste Mensch betrat den Mond.

Ich kann es kaum glauben, das die erste bemannte Mondlandung nun schon ein halbes Jahrhundert zurückliegt.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich mit unserer ganzen Familie vor dem Fernseher saß und dieses „größte Abenteuer der Wissenschaft“ mitverfolgen durfte.

Damals bin ich gerade 15 Jahre alt geworden, die Schule hatte ich im Juli abgeschlossen und meine Lehre begann erst im September. So durfte ich die ganze Nacht wach bleiben und mir die Nase an unserem betagten TV-Gerät plattdrücken. Natürlich waren die Bilder noch in schwarz/weiß, einen Farbfernseher konnten wir uns nicht leisten.

Wir waren aber nicht die einzigen Leute in unserem Wohnblock, denn in der ganzen Straße brannte in den Wohnungen noch Licht, und man konnte überall die Fernsehgeräte durch die Vorhänge flimmern sehen.

Es scheint heute unvorstellbar, wie spannend das damals war. Obwohl sich die Zeit vom Landeanflug bis zum Betreten der Mondoberfläche über so viele Stunden hingezogen hatte, starrten wir gebannt auf die Mattscheibe und verfolgten den Funkverkehr.

Es war bis dahin die längste Liveübertragung, und mit über 500 Millionen Zuschauern das bislang größte Fernsehereignis aller Zeiten.

Die Mission

Der Wettlauf ins All zwischen den USA und der UDSSR begann schon in den frühen 50er Jahren. Es war die Zeit des kalten Krieges und jeder wollte stets der Erste sein.

Die unbemannte sowjetische Sonde Lunik 2 zerschellte 1959 auf dem Mond, erst sieben Jahre später, am 3. Februar 1966, konnte Luna 9 als erster russischer Flugkörper weich auf der Mondoberfläche aufsetzen.

Die erste Sonde der USA auf dem Mond war Ranger-4, sie stürzte am 26. April 1962 unkontrolliert auf der Mondrückseite ab.

Weitere Raumsonden der Ranger-Serie folgten und sendeten vorher unzählige Bilder zur Erde, bevor sie hart auf dem Mond aufschlugen. Am 2. Juni 1966 landete mit Surveyor-1erstmals eine US-amerikanische Sonde sanft auf dem Mond.

Im Jahr 1961 wurde vom amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy die Aufgabe an die NASA erteilt, noch bis vor dem Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.

Die Mondlandung

Über das Apollo Programm folgten dann mehrere bemannte Flüge zu unserem Erdtrabanten.

Mit der Apollo-8 Mission umkreisten die Astronauten Frank Borman, William Anders und James Lovell im Dezember 1968 zehnfach den Mond.
Sie waren die ersten Menschen, welche auch die Rückseite des Mondes ansehen konnten.

Im Anschluss, nach einigen weiteren Übungsmissionen des Apollo Raumfahrtprogramms, war es endlich soweit.

Am 20. Juli 1969 startete die Mission Apollo-11 mit Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins, mit dem großen Ziel, die erste bemannte Mondlandung durchzuführen.

Nach dem Erreichen der Umlaufbahn des Erdtrabanten, stiegen Armstrong und Aldrin in die Mondlandefähre Eagle um und machten sich auf den Weg zur Mondoberfläche, während Collins weiterhin im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia verblieb.
Der Landeanflug gestaltete sich als ziemlich schwierig.
Die Bordcomputer waren überlastet und gaben eine Warnmeldung nach der nächsten aus, was fast zum Abbruch der gesamten Mission geführt hätte. Zudem war der angedachte Landeplatz sehr uneben und mit Gesteinsbrocken und kleineren Kratern übersät.
Der Kommandant Neil Armstrong schaltete daher den Autopilot aus, griff beherzt zum Steuerknüppel und landete die Mondfähre sicher von Hand - das war damals eine Meisterleistung.

„The Eagle Has Landed“ - das erste Raumschiff mit Menschen an Bord hatte auf dem Mond aufgesetzt.

Nur ein kleiner Schritt

Am 21. Juli 1969 wurde nach einer längeren Ruhephase und diversen Vorbereitungen die Ausstiegsluke geöffnet und Neil Armstrong klettert die Leiter hinunter.
Mit den Worten: “That's one small step for a man, one giant leap for mankind.” betrat er als erster Mensch den Mond.
Sein Kollege Buzz Aldrin folgte ihm kurz danach.

Auf der Mondoberfläche hielten sie sich über zwei Stunden auf.
Sie stellten eine US-amerikanische Flagge auf, sammelten verschiedene Gesteinsproben und führten einige wissenschaftliche Experimente auf der Oberfläche durch.

Wieder zurück in der Landefähre, folgte eine weitere Ruhepause, und es wurden diverse Systemchecks durchgeführt.
Nach dem Zünden der Triebwerke hob das Landemodul „Eagle“ ohne Komplikationen vom Mond ab und flog wieder zurück in die Umlaufbahn. Hier wartete bereits Michael Collins in der Raumkapsel Columbia.
Das Andockmanöver mit der Mondlandefähre an die Raumkapsel klappte problemlos und nach Plan, auch der Rückflug und die Landung verlief ohne weitere Zwischenfälle.

Fünf weitere bemannte Mondlandungen im Rahmen der Apollo-Missionen sollten in den kommenden drei Jahren folgen.

Mit der Mission von Apollo 13 war das Mondlandeprogramm zumindest medial beendet, in den Nachrichten war das nichts Besonderes mehr. Während des Anflugs musste die geplante Mondlandung von Apollo 13 wegen einer Tankexplosion aufgegeben werden. Es gelang nur mit viel Glück, die drei Astronauten in ihrer beschädigten Raumkapsel wieder heil zur Erde zu bringen.

Der Sowjetunion gelang es erstmals im September 1970, mit der unbemannten Sonde Luna-16, einige Proben von Mondgestein einzusammeln und auf die Erde zu bringen.

Ein bemanntes Mondprogramm wurde von der UDSSR danach nicht mehr durchgeführt.

Die Musik

Mehrere Generationen von Musikern wurden durch die erste Mondlandung inspiriert. Das Ereignis hatte, und hat bis heute, weite Einflüsse in der gesamten Kunst- und Kulturszene auf der ganzen Welt.

Das Album „Die Mondlandung“ ist eine elementare und persönliche Musik. Sie sollte bezüglich des verwendeten Instrumentariums auch zeitlich in einem besonderen Bezug stehen. Für viele, der auf dem elektronischen Weg erzeugten Klänge, wurden wertvolle antike Synthesizer verwendet.

Die Kompositionen bilden oftmals musikalische Strukturparallelen zu den Anfängen der Synthesizermusik aus den70er Jahren und stehen damit in der Tradition der eigenen früheren Werke von Bernd-Michael Land.

Der Sound ist ur-elektronisch und experimentell.
Auf die bekannten Apollo-11 Funksprüche und Geräusche aus der NASA Sample Collection wurde bewusst verzichtet, das bleibt anderen überlassen. Einzig Musik und Klang sollten das Erlebnis der Mondlandung beschreiben.

Überschaulich konstruierte Stepsequenzer steuern die modular aufgebauten Synthesizer. Die rhythmischen analogen Grundmuster verbinden sich in einer intermedialen Symbiose mit digitalen Schallereignissen, verfremdeten Feldaufnahmen und Artefakten.
Aus dieser Transformation heraus bildet sich eine neue ästhetische Illusion.

Elektronische Synthesizer und Sampler sind das wichtigste Medium für die Kreativität und die Kommunikation bei all diesen Schaffensprozessen. Sie stellen bei der Erzeugung der Musik den essenziellen Kernpunkt dar.

Das Album

 

Die Maschinen

Die Aufnahmen im Rodgauer SynxsS-Studio wurden mit unterschiedlichsten Klangerzeugern realisiert, wobei ältere (analoge) Synthesizer dominierten.

Für den technisch Interessierten ist hier eine Auflistung der relevantesten Geräte:

Moog Model 15 - Modular Synthesizer
Macbeth M5 - Modular Synthesizer
EMS Synthi VCS-3 - Modular Synthesizer
Moog Minimoog - Analog Synthesizer
Moog Sonic Six - Analog Synthesizer
EMS Synthi AKS - Modular Synthesizer
Moog Sonic Six - Analog Synthesizer
Haken Continuum - Fingerboard (full size)
Roland SH-5 - Analog Synthesizer
Moog Voyager - Analog Synthesizer
Korg 770 - Analog Synthesizer
Macbeth M3X - Analog Synthesizer
Korg Kronos 61 - Digital Workstation
Roland VP-770 - Vocoder Keyboard
Yamaha Montage - Digital Workstation
Simmons SDS-2+800 - Drumcomputer
Arturia MiniBrute SE - Analog Synthesizer
Roli Seaboard Grand - Fingerboard
Analog Modularsystem - Module von verschiedenen Herstellern in 5U (Moog) und Eurorack (Doepfer)
Midas M-32 - Digital Mixer
DAW / Computer - Cubase und Wavelab

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