Konzertbericht Scorched Oak u. Redwater, 30.08.17 in Essen, geschrieben von Harald Gramberg
Name der Veranstaltung: Scorched Oak und Redwater
Lokalität: Don't Panic, Viehofer Platz 2, 45127 Essen
Aufgetretene Bands: Scorched Oak, Redwater, Midnight Force
Scorched Oak, eine im Sommer 2016 gegründete fünfköpfige Stonerrockband aus Dortmund, gaben am 30.08.2017 ein Konzert im Don‘t Panic in Essen. Die Lokalität liegt am Nordrand der Essener Innenstadt, genauer gesagt am Viehofer Platz, zwischen dem bei Metal-Anhängern überregional bekannten Turock und der Kulturkneipe Cafe Nord, also mitten auf einer Fanmeile für Liebhaber von Musik der härteren Gangart. Kein Wunder also, dass der Hauptanteil der Konzertbesucher schon alleine von ihrem äußeren Erscheinungsbild her von dieser interessanten und keinesfalls zu verachtenden Musikkultur geprägt waren.
Angesagt für diesen Abend war neben Scorched Oak die ebenfalls recht beeindruckende Dortmunder Zweimannband Redwater. Jedoch trat als Opener eine Band auf, die eigentlich für diesen Abend nicht vorgesehen war, weil sie ursprünglich bei einem anderen Event spielen sollte, das aber kurzfristig abgesagt wurde: Midnight Force, eine Gruppe, die von ihrem Musikstil her genau in dieses stark vom Metal geprägte Umfeld hineinpasst.
Nach diesem kurzen Gastauftritt betraten dann Redwater die Bühne. Hörer unserer Sendereihe „Hippiesland on Air“ bei den Underground-ÄxpÄrten auf Radio Sunrise werden sich vielleicht an sie erinnern, obwohl ich gestehen muss, dass ich mich mit ihrer Musik aus zeitlichen Gründen bisher noch nicht so intensiv beschäftigen konnte. Umso mehr war ich überrascht, als ich sie auf der Bühne sah. Ein Duo mit E-Gitarre, Schlagzeug und Gesang. Aber nicht etwa der Gitarrist, sondern der Schlagzeuger ist gleichzeitig der Sänger. Wow, eine wahre Meisterleistung, zumal er die hohe Kunst des Schlagzeugspielens wirklich gut beherrscht… und dazu noch singen - alle Achtung!!! Ich denke, wir werden von ihnen noch einiges hören und auch im Hippiesland etwas über sie zu lesen bekommen.
Aber dann war es so weit. Unsere Freunde von Scorched Oak, mit denen ich schon vor ihrem Auftritt Gelegenheit zu einer ausführlichen und aufschlussreichen Unterhaltung gefunden hatte, betraten die Bühne, begleitet von einem gebührenden Applaus ihrer Fans. An dieser Stelle darf ich gerne darauf hinweisen, dass man ihre Tracks Gadabout und Ember im Download-Portal unseres Magazins herunterladen kann und dass sie mit Ember auch auf unserer Bandcamp-Seite New Way Of Krautrock vertreten sind. Scorched Oak, das sind: Lea (vocals), Linda (bass), Ben (guitar), Adrian (guitar) und Freed (drums). Stoner Rock vom Feinsten, sehr harmonisch und auch von allen Bandmitgliedern äußerst präzise aufeinander abgestimmt… die hervorragende Arbeit von Freed am Schlagzeug und dazu die einschmeichelnde und kesse Stimme von Sängerin Lea, die, wenn auch nur entfernt, an Debbie Craft von WolveSpirit erinnert… einfach genial. Ich bin mir auch hier sicher, dass wir noch viel von ihnen hören werden, und wir werden beizeiten auch gerne mal ein Interview mit ihnen führen, denn das dürfte für unsere Leser bestimmt von Interesse sein.
Fazit: Insgesamt eine angenehme Atmosphäre in einem nicht zu großen Raum, von der Akustik her recht akzeptabel und mit einem auffallend jungen, begeisterungsfähigen Publikum, welches sich bei den Bands auf ihre eigene, manchmal etwas wildere, euphorische Art und Weise bedankt hat. Dazu sehr freundliches Personal und akzeptable Getränkepreise in drei ansprechend und aufwendig dekorierten Bars auf zwei Etagen. Abschießend kann ich nur sagen, dass es ein sehr schöner und gelungener Abend war und ich mich darauf freue, die Jungs und Mädels von Scorched Oak bald mal wiederzusehen. Auch hat es mich gefreut, meinen Freund Bernd wiedergesehen zu haben, der in Dortmund mit seiner Band Zen Trip den Proberaum direkt neben dem Proberaum von Scorchek Oak hat. Bestimmt sieht und hört man sich auch dort mal gemeinsam.