SEVEN THAT SPELLS – The Death And Resurrection of Krautrock: OMEGA: CD- und Vinyl-Release 09.02.2018
SEVEN THAT SPELLS - The Death And Resurrection of Krautrock: OMEGA
CD- u. Vinyl-Release ursprünglich 23.02.2018, vorverlegt auf den 09.02.2018
Digital-Release: 15.01.2018
Es ist doch einfach eine Freude, wenn eine Band in der heutigen Zeit den ursprünglich von deutschen Musikern einst ungeliebten Begriff Krautrock als das wahrnimmt, was er für viele Nachwuchsmusiker heutzutage auf der ganzen Welt bedeutet: Fortschrittlichkeit und die Freiheit, fernab von Grenzen, sich selbst musizierend zu verwirklichen.
Dies kann verschiedene Musikrichtungen wie beispielsweise Psychedelic, Jazz, Art, Ambient, Electro oder Progressive beinhalten.
Der experimentierfreudigen Band SEVEN THAT SPELLS muss man deshalb respektvoll zustimmend und anerkennend auf die Schultern klopfen. Denn die Kapelle hat den Begriff Krautrock im eigentlichen Sinne verstanden, studiert und verinnerlicht. Als aktuelles Gesamtkunstwerk veröffentlichen die Kroaten mit OMEGA, dem dritten Teil Ihrer Trilogie The Death and Resurrection Of Krautrock ein bärenstarkes Album der Extraklasse, welches Fans einschlägiger psychedelischer Progressive Rock Bands aus den 70ern und der Neuzeit sowie Liebhaber alles anderer als einfacher Klänge, mit den Ohren schlackern lassen dürfte.
Schon gleich zu Beginn wird hier mit einem phantastischen Opener, wie dem stimmigen In III, in die Vollen gegangen, die dem über 18 minütigen Überprogger Omega perfekt den Weg ebnen. Den Hörer erwartet hier ein unglaubliches, unter dem musikalischen Einfluss der ganz Großen des Prog gezeugtes Meisterwerk, welches sich in seinem herrlichen Wechselspiel einer wilden Achterbahnfahrt aus dem Besten des Krautrock hingibt. Der Schlagzeuger zeigt dabei sein ganzes jazziges Können, während die Gitarrenwände und die damit verbundenen Soloeinlagen sowieso über jeden Zweifel erhaben sind. Immer weiter und weiter spielt und steigert sich der Mammut Song in einen Rausch, um in, nach einem positiv verstörenden und dich völlig aus der Bahn werfenden Synthesizer Sound, einer einzigen Ektase zu explodieren.
Wem das noch nicht genügen sollte, dem verschaffen perfekte Übergänge, wie das floydig angehauchte Chronos wichtige Brücken zwischen den Synapsen, die dem Gedankenarchitekten die berechtigten Fragen stellen, was eigentlich einen Wahnsinns-Song ausmacht: Wenn in Future Lords hypnotische, orientalisch angehauchte Melodien zu dominierenden Drums und einem zornigen Bass tanzen? Wenn sich die Spannung von Minute zu Minute immer weiter aufbaut, durchtrieben von beschwörenden, mehrstimmigen Gesängen und psychedelischen Gitarrenattacken? Wenn Post Rock und Western in einer gigantischen Supernova miteinander verschmelzen? Als Antwort muss man einfach von einem Monster von Song reden! So geht man dann ungläubig, mit dem Kopf schüttelnd, nach Out III in eine musikalisch vertrackte Selbstreflexion.
Was die aus Zagreb stammenden Mitglieder einer oft unterschätzen Musikszene des Balkans hier song- und soundtechnisch vom Stapel lassen, verdient von 10 Punkten ein 11.
Neugierig geworden? Dann geht los und schnappt euch die Erstauflage, die über Sulatron Records auf CD und Vinyl am 9. Februar erscheinen wird. Denn die wird bestimmt bald vergriffen sein. Wer nicht warten kann, sollte sich schon mal auf Bandcamp mit dem Digitalalbum in Stimmung bringen.
Hinter folgenden Namen brauchen sich SEVEN THAT SPELLS nicht zu verstecken: Popol Vuh, Can, Grobschnitt, Godspeed You! Black Emperor, Opeth, Pink Floyd, Ennio Morricone, Tool, Led Zeppelin
Pflichtkauf!
SEVEN THAT SPELLS: Hvala ti!!!
Daniel Wieland, 15.01.2018
Sulatron Records
www.sulatron.com
[email protected]