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Das Interview mit Kurz & Lang führte Harald G. aus dem Hippiesland am 29.03.16

Harald G.: Heute haben wir in unserer Interview-Ecke eine Band zu Gast, die viele von verschiedenen Auftritten her kennen dürften. Sie nennen sich Kurz & Lang. Ich hatte Euch damals in 2014 bei Woodstock Forever in Waffenrod gesehen, und von daher freut es mich besonders, Euch dort in diesem Jahr wieder „Hallo“ sagen zu können. Aber stellt Euch unseren Lesern doch erst einmal vor ...

K&L: Wir, Kurz & Lang, sind Marco am Gesang und der Blues-Harp, Arnd am Schlagzeug, Uwe am Bass und Gesang sowie der Gitarre und Flöte. Die elektrischen Gitarren bedienen der Weisi und der Ringo. Und nicht zu vergessen Janine, die uns mit ihrer wunderbaren Stimme unterstützt, immer wenn sie nicht anderweitig verpflichtet ist. Nicht auf der Bühne, aber immer in unserer Nähe ist Albin, die gute Seele der Band. Ohne ihn würden wir wohl auf der Bühne verdursten . Außerdem passt er auf, dass wir nach der Mugge alles wieder schön zusammen packen, schaukelt uns im Bandbus nach Hause und bringt uns ins Bett
Wir stammen alle aus der Gegend um Bad Liebenstein, Ringo wohnt allerdings schon seit einigen Jahren in Dresden. Von der Musik leben können wir nicht. Und wollen das auch nicht. Deswegen verdient sich jeder von uns quasi nebenbei seine Brötchen mit gewöhnlicher Arbeit.

Harald G.: Was unsere Leser immer besonders interessiert: Mit welchem Equipment tretet Ihr auf der Bühne auf?

K&L: Bis vor circa 5 Jahren baute Arnd sein „TROWA“-Schlagzeug mit dem Aufdruck „Made in GDR“ auf die Bühnen dieser Welt. Die Trommeln waren aus Presspappe und die Techniker hatten Mühe, ihre Mikrofone zu befestigen, da die Ringe an den Trommeln noch aus einer anderen Zeit stammten. Jetzt steht an dieser Stelle ein „SONOR“-Drumset mit „Zildjian“-Becken, das den heutigen Anforderungen absolut gerecht wird .  Der Bass wird von einem 500W-„Gallien-Krüger“-Set, bestehend aus Combo-Amp und Zusatzbox, übertragen. An die „Fender“-, „Gibson-“, „Ibanez“- (usw.)Gitarren unserer Gitarreros kommen natürlich nur Röhrenverstärker. Der warme Sound dieser eigentlich viel zu schweren und lauten Teile gehört einfach zum Blues wie das Bier in die Kneipe . Wir benutzen „Mesa/Boogie“- und „Fender“-Verstärker und manchmal auch ein altes russisches Gerät mit dem Namen „Petersburg“. Marco spielt Mundis verschiedener Marken wie z.B. „Hohner - Special 20“ oder „Tombo - Lee Oskar“. Den Sound überträgt er mit seinem „Fahrradlampen“-Mikro von „Shure“ (520DX) auf einen Röhren-Amp der Marke „Fender“. Aus diesem Durcheinander entsteht der unverwechselbare KURZ & LANG - Sound .

Harald G.: Wann habt Ihr Euch gegründet?

K&L: Das ist jetzt wirklich schon 25 Jahre her. Arnd und Marco spielen sogar noch einige Jahre länger zusammen. Die kennen sich schon seit dem Kindergarten.

Harald G.: Also gibt es Euch schon recht lange. Ich gehe davon aus, dass Ihr nicht von Anfang an in der jetzigen Formation gespielt habt, sondern dass es im Laufe der Jahre immer mal wieder Veränderungen gab? Erzählt unseren Lesern doch mal, wann und wo alles begann und was in der Zwischenzeit geschah, bevor es zu Eurer heutigen stabilen Besetzung kam…

K&L: Begonnen hat alles Mitte 1991 in einer Garage im thüringischen Steinbach mit Arnd, damals noch am Bass, Marko, Ringo und Steffen, dem „Langen“, Schlagzeuger der ersten Stunde und Namensgeber der Band. Nach vier Wochen hatten wir den ersten Auftritt und Uwe stieß dazu. Nach drei Jahren und vielen wunderbaren Auftritten verließ uns der Lange. Wir begannen zu experimentieren, es gab wechselnde Schlagzeuger, wir rüsteten mit Saxophon und Tasteninstrumenten auf. Ende 1999 stand die Band dann vor dem Ende. Ringo ging nach Dresden studieren, Marco wurde zeitweise ins Ausland versetzt. Auf Initiative von Weisi und Christoph, alte Freunde der Band, gründeten wir 2001 die „Rolling Fork Bluesband“. Die Musik war natürlich immer noch die gleiche und so nannten wir uns, auch auf Bitten unserer Fans, nach kurzer Zeit wieder Kurz & Lang. Vor zwei Jahren verließ uns Christoph, aber dafür stieß Ringo nach zahlreichen Gastauftritten wieder als ständiges Mitglied dazu. Und so ist die jetzige Besetzung beinahe wieder die gleiche wie zu Beginn. Und das ist gut so

Harald G.: Obwohl Ihr sehr offen für alle Facetten der guten handgemachten Musik seid, ist der Blues-Einfluss in Euren Werken kaum zu überhören. Zutreffend könnte man Euren Stil als „Rockin’ Blues“ bezeichnen. Von welchen musikalischen Einflüssen und von welchen bekannten Künstlern habt Ihr Euch inspirieren lassen?

K&L: Ja, Rockin' Blues trifft es vielleicht ganz gut. Wir haben schon immer das gespielt, was uns Spaß macht. Es gibt so viele gute Musik. In der Band reichen die Vorlieben vom ursprünglichen Blues über Progressive Rock bis zum klassischen Heavy Metal. Geprägt wurden wir in unserer Jugendzeit. Damals, noch zu DDR-Zeiten, waren wir Stammgäste auf den diversen Dorfsälen. Kirsche & Co, Monokel, Engerling und die vielen unglaublich guten Coverbands der damaligen Zeit. Selber auf diesen Bühnen zu stehen und es ihnen gleich zu tun, war unser Traum.

Harald G.: Ich habe von Euch sehr gut gecoverte Songs gehört, wobei mir ad hoc Joe Cocker dazu einfällt, aber Ihr arbeitet hauptsächlich auch an Eigenkompositionen? Gibt es von Euch Tonträger im Handel und wenn ja, wo kann man sie erwerben?

K&L: In erster Linie sind wir eine Liveband. Was Aufnahmen angeht sind wir recht faul. Aber immerhin haben wir es geschafft, in der Rekordzeit von „nur“ vier Jahren einige unserer Eigenkompositionen aufzunehmen. Das Ergebnis in Form einer CD kann man an Albins Stand neben der Bühne käuflich erwerben.

Harald G.: Kann man sich im Web Videos von Euch und von Euren Auftritten anschauen?

K&L: Dankenswerter Weise gibt es immer wieder Fans, die sich die Mühe machen, bei unseren Konzerten zu filmen und die Mitschnitte auf YouTube zu veröffentlichen. Über die Suche findet man die dort recht schnell.

Harald G.: Sicherlich habt Ihr auch eine eigene Homepage? Gebt doch unseren Lesern mal den Link, damit sie sich weiter über Euch informieren können…

K&L: Ja, es gibt eine Seite unter www.kurz-und-lang.de. Allerdings ist sie etwas in die Jahre gekommen. Wir sind gerade dabei, sie zu überarbeiten. Aber das dauert bei uns etwas länger, wir sind ja die ganze Zeit mit Musik machen beschäftigt .
Aktueller ist unser Facebook-Auftritt, da gibt es Bilder und Neues von unserer Lieblingsbeschäftigung: auf der Bühne stehen

Harald G.: Was Eure Live-Gigs angeht, seid Ihr ja besonders aktiv. Ich denke da nicht nur an das schon anfangs erwähnte Woodstock Forever und an andere Festivals, sondern auch an zahlreiche kleinere Veranstaltungen. Gibt es besondere Highlights in Eurer Bühnengeschichte, an die Ihr Euch gerne zurück erinnert?

K&L: In so einer langen Zeit erlebt man ja doch so Einiges. Nicht an alles erinnert man sich unbedingt gerne zurück. An das meiste aber schon. Gerne denken wir zum Beispiel an einen unserer ersten Auftritte, den „Durchbruch“ sozusagen . Wir waren erst wenige Wochen zusammen, da wurden wir als Ordner für ein Bluesfest in Bad Salzungen angeheuert. Spielen sollte „Traveling Blues“ aus Eisenach und eine bekannte Blues Brothers-Showband, deren Namen uns leider entfallen ist. Letztere erschienen nicht und da kam der Veranstalter auf die Idee, uns stattdessen spielen zu lassen. Nun, wir waren überrascht und auch nicht vorbereitet - aber ließen uns auch nicht zweimal bitten. Wir packten Ringos Fiat Panda voll mit unserem Equipment, sammelten unseren damaligen Schlagzeuger am Bahnhof ein und spielten unsere Mugge. Die Leute waren begeistert. Da waren wir zum ersten Mal davon überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. 

Harald G.: Und was habt Ihr - mal abgesehen von Woodstock Forever - für dieses Jahr noch an Auftritten geplant? 

K&L: Wir werden von unseren Fans oft zu Geburtstagen oder anderen Festivitäten eingeladen. So auch in diesem Jahr. Offizielle Auftritte gibt es natürlich auch, zum Beispiel demnächst  am 9.4. im Gasthof Medingen bei Dresden. Dann natürlich wieder traditionell beim Open Air in Oettersdorf am 16.7., dieses Jahr zum Frühschoppen. Außerdem wären da noch der „Rock im Wald“ in Gehren bei Cottbus eine Woche nach „Woodstock Forever“ und am 24.9. die Mugge im „Schwarzen Peter“ in Heuthen im Eichsfeld.  Besonders freuen wir uns dieses Jahr auf unser Jubiläumskonzert zum 25. Jahrestag am 9.7. in unserer Heimat in Schweina bei Bad Liebenstein. Wenn alles klappt, werden uns dort ein paar alte Freunde unterstützen.
Zeit und Ort unserer Auftritte findet Ihr auch unter kurz-und-lang.de/tourdaten.htm.

Harald G.: Eine Frage, die wir unseren Interview-Gästen immer wieder gerne stellen: Es gibt ja auch Internet-Radios für Musik, wie Ihr sie macht und wie wir sie lieben. Seid Ihr auch schon mal bei Radiosendungen zu hören?

K&L: Wenn, dann ohne unser Wissen   

Harald G.: Wie sehen Eure weiteren Zukunftspläne aus? 

K&L: Wir werden uns und unseren Fans treu bleiben und unsere musikalische Linie nicht verlassen. Es gibt noch so viel, was wir noch nicht gespielt haben. Und natürlich sind auch neue Eigenkompositionen in Arbeit. 

Harald G.: Im Namen der Hippiesland-Interessengemeinschaft und in Namen aller Leser bedanke ich mich für dieses Interview. Ich wünsche Euch für Eure Zukunft sehr viel Erfolg. Die letzten Worte mögen Euch gehören! Gibt es noch etwas, was Ihr unserer Leserschaft mitteilen möchtet? 

K&L: Wir haben zu danken! Und nicht nur Euch, sondern ganz besonders auch den vielen lieben Fans, die uns die ganzen Jahre die Treue gehalten haben.