We Believe In Hyberspace - Purple Sea (Digital-Album), Release: 22.07.2017
We Believe In Hyberspace - Purple Sea
Release: 22.07.2017
Die Schweizer WE BELIEVE IN HYPERSPACE bescheren uns mit ihrem zweiten Longplayer „Purple Sea“ ein psychedelisches und experimentelles Konzeptalbum, welches sich am US amerikanischen Indie- sowie am internationalen Dream Pop und Post Rock orientiert, dabei aber auffallend angenehm die Gehörgänge streichelt und eine entspannende Oase der Ruhe im oft so hektischen Alltag erzeugt.
Durch eine durch und durch atmosphärische Grundstimmung taucht der Hörer in das lila Meer des Züricher Trios ein und wird mit mannigfaltigen Eindrücken der verträumten Unterwasserwelt belohnt.
Schon der zeitlos schöne Opener Purple Sea (Part 1) erinnert direkt an das phantastische Debütalbum „Everything all the time“ von Band Of Horses, und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen, bevor es in Purple Sea (Part 2) unglaubliche Korallenriffe an entspannenden Melodien zu entdecken gibt. Gitarreneffekte, Synthesizer und die Stimme von Sänger David Zurbuchen gehen, bottlebenecked Hand in Hand und verzaubern den Taucher, in einer bunten Melange, von der ersten Minute an in einer Atmosphäre des Friedens und des Wohlseins. Die hypnotische Stimmung wird zum Ende des Songs von der Gitarre etwas aufgelockert und findet ihr Ende in einem fließenden Übergang zu Purple Sea (Part 3), einem Gitarre solierenden Stück Prog Rock, das äußerst charmant zum Tanz bittet, dennoch eher eine Überleitung zum gelungenen, über zwölfminütigen Psych-Blues Jam von Purple Sea (Part 4) darstellt. Die künstlerische Pentalogie endet mit Purple Sea (Part 5), einer etwas härter und fuzziger geratenen Version des dritten Teils.
Nun ist es an der Zeit, rechtzeitig aufzutauchen, um den Morning Star in seiner ganzen Fülle, Helle und Schönheit begrüßen zu können und aufgehen zu sehen. Ein weicher Orgelteppich bereitet dem Finale anmutig den Weg einer schönen Zusammenarbeit aus Bass, Schlagzeug und Gitarre, bevor die Stimmung durch die Hookline eines coolen Classic Rock Parts aufgewertet wird. Es folgt ein kurzer, sich aufbauender psychedelischer Part, der dann am besten wird, wenn die Orgel unerwartet und angenehm, wie zu seligen Uriah Heep Zeiten einsetzt. Gepaart mit Davids Gesang ergibt das eine absolut positiv warme Mischung, aus der man nicht mehr so schnell heraus will. Aber WE BELIEVE IN HYPERSPACE verstehen es hier perfekt, scheinbar mühelos die Brücke zurück in den Classic Rock Part zu schlagen, mit dem die Platte, gefolgt nach einem kurzen Prog-Part, endet.
Wer WE BELIEVE IN HYPERSPACE auf dem diesjährigen Burg Herzberg Festival erleben durfte, der weiss, dass die Band es schafft, selbst in der matschigsten Kulisse alles zu geben und einem dankbaren Publikum ein musikalisch verträumtes Stück Leben zu schenken. Und zwar ein Gutes!
Puple Sea ist bereits, wie der Vorgänger als Digitalalbum über Bandcamp erschienen und kann dort zu einem fairen Preis per Download erworben werden. Greifen Sie zu!
Daniel Wieland, 15.09.2017
Links:
Homepage: http://webelieveinhyperspace.com
Bandcamp: https://webelieveinhyperspace.bandcamp.com