Liquid Orbit, CD- und Vinyl-Release: Juli 2017
Liquid Orbit - Liquid Orbit
Release: Juli 2017
Im letzten Jahr bereits als Download auf Bandcamp erschienen, beglückt uns diese mittlerweile nicht mehr ganz unbekannte Undergroundperle von LIQUID ORBIT in einer organischen und warmen Produktion nun erstmals auf CD - und heiß ersehnt, auch endlich auf Vinyl.
Das gleichnamige Debütalbum der erst 2016 gegründeten Bremer Band bietet dem Space Rock Fan genau den musikalischen Spirit der Ende 60er und Anfang 70er Jahre Ära, der sich in den hypnotischen, verträumten und Orgel-lastigen Psych-Prog Stücken der Combo absolut authentisch wiederspiegelt und über denen stetig der vereinnahmende, weil verzaubernd charismatische Gesang von Frontfrau Sylvia thront.
Die musikalische Reise startet in einer „Time Machine“, die dich hush hush direkt zurück in die Vergangenheit bringt. TicTocTicketicketoc, kannst du hören, wie die Uhr sich rückwärts dreht und zur Hammondstunde schlägt? Zwischen alten Deep Purple und The Crazy World of Arthur Brown ist absolut hervorzuheben, wie die Gitarre sich gezielt als Rhythmusinstrument zurückhält und die Leads der mächtigen Orgel von Tastenmann Anders überlässt.
Mit einem wohligen zepp’schen No- Quarter -Feeling, gepaart mit exzellenten Synthesizer Sounds, überzeugt „Lost“ als mystischer Trip. Floydig, dennoch zugleich mit der Energie Jefferson Airplaines und der Eleganz Ancora Qui’s von Ennio Morricone, zieht uns das Stück in seinen fesselnden Bann und lässt nicht mehr so schnell los. Würde Tarantino einen Space- Western drehen, dieser Song wäre der definitive Soundtrack. Nach einem gefühlvollen, solierenden Moment von Gitarrist Andree findet der Song nach stimmigem Aus- und Aufbau ein rasantes Ende.
Falls noch jemand Coven’s Witchcraft von 1969 kennt, ist er beim Doppel „Everyday Life Depression“ und „Foul Deeds“ richtig aufgehoben. Anhänger von Jinx und Konsorten können sich hier glücklich schätzen, bevor uns im zeitlos schönen Finale von „Hope For A New Summer“ ein leuchtender Sommernachtstraum in seiner melancholisch- glockenhellen Schönheit, im Stile der 72er „Changes“ von Catapilla, anmutig erhellt.
Das Album erscheint als die oben genannten Formate beim Berliner Kultlabel Nasoni Records und kann dort im Shop oder auf den Live Konzerten der Band käuflich erworben werden.
Wenn deine Gedankenwelt eine weiße Leinwand darstellt, so sind LIQUID ORBIT die Künstler, die diese farbig gestalten.
In diesem Sinne: Don’t waste your life and listen to LIQUID ORBIT!
Für musikbegeisterte Menschen von Liquid Visions, Catapilla, Can, Coven, The Crazy World Of Arthur Brown, alte Deep Purple, Jefferson Aiplane, Renaissance und alten Pink Floyd eine ernste Empfehlung!
Daniel Wieland, 01.08.2017
Liquid Orbit bei Nasoni Records:http://www.nasoni-records.com/LIQUID_ORBIT_release_S_T.html
Liquid Orbit bei Bandcamp: https://liquidorbit.bandcamp.com/album/liquid-orbit
Liquid Orbit sind:
Sylvia – Vocals, Flute
Anders – Organ, Synthesizer
Andree – Guitar
Ralf – Bass
Steve – Drums, Percussion