COBRA FAMILY PICNIC - Magnetic Anomaly: CD (Jewelcase) - Release 27.10.2017
COBRA FAMILY PICNIC - Magnetic Anomaly
CD
Release 27.10.2017
Diese NASA-Mission mit dem Titel Magnetic Anomaly der aus Tuscon, Arizona stammenden Band ist einfach anders. Frönt der geschulte Space Rock Fan doch eher entspannten Tunes und Jams, die im Shuttle üblicherweise unterhalb der Lichtgeschwindigkeit durchflogen werden, muss er sich bei COBRA FAMILY PICNIC regelrecht anstrengen!
Denn hier handelt es sich nicht einfach nur um eine Chill-Out-Reise durch den Kosmos. Die reichhaltige Weltraummission der Amerikaner hat regelrechte Aufträge zu erfüllen. Und zwar genau neun an der Zahl, des verdammt starken und spannenden Debütalbums. Genau diese manifestieren sich in Form von trancig gespielten Psych-Space-Songs, die umgeben von den mannigfaltigen Effekten von Gitarre und Keyboards eine dichte und vorzügliche Mischung ergeben, die eben nicht zum Entspannen, sondern zur geistigen galaktischen Ertüchtigung einlädt - und dies vom Hörer auch einfordert. Bei COBRA FAMILY PICNIC geht eben alles ein wenig wilder und ungestümer zu. Aber nie, ohne den Faden zu verlieren. Kontrolliertes Chaos scheint das Motto der sehr talentierten Psychedelic-Truppe zu sein.
Dennoch, am besten wird der Flug, wenn psychedelisch hinterhältige Orgelsounds, wie in „Frost“ genau den Nerv des Astronauten treffen und diese Frequenzen von tighten und dominant hörbaren Basslines musikalisch doppelt so dick untermalt werden. Herrlich, wenn im Space Rock eine Band noch so unberechenbar wie COBRA FAMILY PICNIC ist. Minimalistischer, schamanisch anmutender Echo-Gesang, der sich stellenweise auf Laute beschränkt sowie ein kitzelnder Schellenkranz geben dem bunten Weltraum-Mix aber auch eine gewisse Extraportion Lässigkeit, die zuweilen an starke The Doors Zeiten des legendären und gleichnamigen Debütalbums oder der Marke L.A. Woman erinnern, wie im Track über den summerischen König „Gilgamesh“ zu hören. Ein sauberes Ride-Becken lässt den Kopf mit angespannter Unterlippe nicken, bevor der Kapitän auf dem „Moody Mountain“ dann „Contact“ mit hörbar unbekannten Flugobjekten hat. Zusammenfassend deckt das Album so alles ab, was der Space Rock Fan braucht und will.
Das Album wurde bereits im Mai 2017 von Cardinal Fuzz/ Sky Lantern Records auf Vinyl veröffentlicht und erscheint nun im CD Format im schlichten Jewel Case am 27. Oktober über das Neuentaler Qualitätslabel Sulatron Records - dafür aber bewaffnet mit dem cremigen, nur auf CD erhaltenen Bonustrack „Contact“, welcher die formidabel konzipierte Weltall-Mission erst so richtig komplettiert.
Alle Ziele erreicht, Mission beendet, zurück zur Basis!
Daniel Wieland, 05.10.2017
Sulatron Records
www.sulatron.com
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