Projektvorstellung vom 31.12.2021: Joerg Dankert
Projektvorstellung Joerg Dankert (Tarmstedt - Deutschland)
Elektronische Musik
Meine Musik machen, denn "Music was my first love", John Miles hatte mich damals bis heute derart fasziniert, dass ich Klavier spielen lernen wollte. 1979, 16 Jahre alt, hatte ich ein paar Unterrichtstunden bei einem sehr alten Klavierlehrer. Damals lebte meine Familie in Delmenhorst. Sein Unterricht war langweilig und ich habe ihn mit meinen Improvisationen in den Wahnsinn getrieben. Nach drei Monaten beschlossen meine Eltern, diesen Unterricht abzusagen. Ich war allein und experimentierte mit unserer Lowry-Heimorgel und dem Phillips-Tonbandgerät von meinem Vater. Mike Oldfields "Tubular Bells" war eine tolle Inspiration, aber ohne Geld für einen 4-Spur-Recorder und/oder Synthesizer und durch 4 Jahre Militär verlor ich das Interesse am Musizieren.
Ein paar Jahre lang spielte ich auf der Heimorgel im Party-Keller zu den LP's mit, die mich damals begleiteten. Ich versuchte mir beizubringen, wie man so spielt wie Supertramp oder Asia. Gerne "klimperte" ich aber auch zu Klaus Doldinger und anderen Jazz-Musikern. Als mir das Album "The Köln Concert" von Keith Jarrett in die Finger kam, war mir dann aber klar, dass ich niemals derart gut Klavier spielen würde. Das Klavier habe ich seitdem auch selten genutzt. Das beidhhändige Spiel in Verbindung mit den Füßen auf den Pedalen, habe ich nie wirklich erreicht.
1987 kaufte ich meinen ersten Personal Computer für das Wirtschaftsstudium, baute aber eine Midi-Karte ein, die ich in England, damals noch ohne den Online-Händler, gekauft hatte. So konnte ich eine Sequencer-Software namens Prism installieren und wieder Musik machen. Mein Synthesizer war ein Yamaha TG 33 Soundmodul und ich hätte fast vergessen weiter zur Uni zu gehen. Ich habe einige Songs auf Band aufgenommen, aber das Leben hatte einen anderen Weg für mich vorgesehen. Wieder verlor ich das Interesse oder hatte einfach keine Zeit für Musik. Vielleicht war es eine Kombination aus beidem. Diese alten Aufnahmen sind übrigens in den Mysterien der Zeit verloren gegangen. Ich habe in Bremen, München, Köln und Frankfurt gelebt und gearbeitet.
In all den Jahren habe ich verschiedene Musikrichtungen gehört und entdeckt. Ich bin sehr beeinflusst von Tangerine Dream, Klaus Schulze und Jean-Michel Jarre. Alan Parsons Project, speziell diese Instrumentaltracks stehen seit Jahren auf meiner Playlist, aber um ehrlich zu sein liebe ich fast jede Art von Musik. Queen, Beethoven, Weather Report, Saga, Genesis, Klaus Doldinger, Supertramp, Keith Jarret, Deep Purple, The Who, Manfred Mann, Chuck Mangoine, Mezzoforte, AC/DC, Status Quo, Hans Zimmer, Thomas Bergesen ..... Ich kann nicht aufhören aufzuschreiben, wen ich mag.
Geliebte Songs sind "Music" von John Miles, "Cold as ice" von Foreigner, "Hold the line" von Toto, "Eye of the tiger" von Surrvivor und "Barracuda" von Heart, "Don't stop" von Fleetwood Mac, "I honestly love you" von Olivia Newton-John (Meine erste Liebe 🙂 ).......
Seit vielen Jahren arbeite ich als Personal Coach, Trainer und Change Manager. Ich liebe es, Menschen zu helfen. Nach vielen Höhen und Tiefen in meinem Leben bin ich inzwischen jahrzehntelang mit meiner Traumfrau verheiratet und doch war unsere Zeit zu kurz. Hätte ich meine Frau eher kennengelernt, wäre was aus mir geworden. Sie hat mir mein Leben und meinen Stolz geschenkt. Meinen Sohn, der nun schon groß ist, auf eigenen Beinen steht und in Göttingen studiert.
Ende 2018 bin ich dann über ein Angebot für Cubase gestolpert. Ich habe es gekauft und auf meinem neuen Laptop installiert. Nach ein paar Klicks und einigem Spielen mit einem sehr billigen Midi-Controller war ich über die VST-Instrumente von den Soundmöglichkeiten her geradezu gefesselt. Dafür liebe ich Technologie übrigens, denn sie gibt mir die Möglichkeit die Musik zu machen, die ich schon immer machen wollte. Und ich liebe auch das Internet, denn es ist meine Art, mit Musikern, Fans und Medien auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten.
Ich wohne in Tarmstedt, Niedersachsen, Deutschland, wo ich 2020 mein Homestudio eingerichtet habe. Ich bin ein Teamplayer bei der Arbeit, aber in meinem kreativen Prozess brauche ich Einsamkeit und ich habe das Bedürfnis, meine eigene kreative Arbeit völlig autark und alleine zu gestalten, zu kontrollieren und zu entscheiden. Vielleicht werde ich in Zukunft mit anderen Künstlern zusammenarbeiten, aber im Moment genieße ich es, alleine zu arbeiten.
Mit kleinem Equipment auf kleinem Raum muss ich kreativ sein und kann mich nicht auf super teure Synthesizer verlassen. Aber ich habe im Leben gelernt, dass nicht Equipment und Zertifikate erfolgreich sind. Es ist die Liebe und die Zeit, die du in etwas steckst. Also spiele und komponiere ich nur mit VST-Synthesizern und Software.
Toll ist, dass ich mein Musik-Laptop, einen Midi-Controller und meine Kopfhörer auf meine Geschäftsreisen mitnehmen kann. An den einsamen Abenden auf dem Hotelzimmer habe ich dann immer etwas zu tun. Darum habe ich immer ausreichend musikalische Ideen auf meinem Rechner, so dass ich auch in Phasen, in denen die Muse mich nicht küsst oder wo ich einfach nicht die Kraft habe, etwas ganz Neues zu kreieren, Melodien, Sequenzen und Sounds weiterentwickeln kann. Es ist mir nie langweilig.
Da mein Studio nicht mehr größer werden kann, werden zukünftige Investitionen erstens in bessere Midi-Controller, einen noch schnelleren Rechner, bessere Monitore und das ein oder andere Software-Update gehen. Sollten Hersteller mit mir kooperieren und werben wollen, stände ich übrigens zur Verfügung. Hey Industrie, ihr braucht euch nur melden. 🙂
2021 habe ich meine ersten Alben bei Bandcamp veröffentlicht und sitze fast in jeder freien Minute in meinem Studio, spiele und nehme meine Musik auf. Bei allen Reisen, auf der Arbeit und bei Spaziergängen ist immer mein digitales Aufnahmegerät dabei. Die aufgenommenen Geräusche werden hinterher immer in Samples oder Sounds umgewandelt. Ich liebe es neue und ungewöhnliche Sounds zu erstellen und in meine Musik mit einzubinden.
Das Universum, der Mars und die Raumfahrt waren und sind immer Quellen der Inspiration für meine Kompositionen. In einer Mischung aus alten und sehr geliebten Musiken, Instrumenten und Sounds entsteht durch das HInzufügen von neuen, ungewöhnlichen Klängen und Strukturen meine space music.
Die Berliner Schule, also das intensive, meditative und faszinierende Spiel der Sequenzer ist ein weiterer Schwerpunkt meines Schaffens. Auch hier versuche ich nicht nur die alten Sounds zu wiederholen, um etwas nostalgisches zu produzieren, sondern Neues in die Musik miteinzubinden.
Am allerliebsten möchte ich irgendwann eine klassische Symphonie komponieren und von einem großen Orchester spielen lassen. Auch hier hilft mir die Technologie durch fantastische Samples und Soundbibliotheken. Da ich aber auch in diesem Genre ein reiner Autodidakt bin, mir also alles selber erarbeite und lerne, wird dieses Projekt wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
In der Zwischenzeit möchte ich Alben produzieren, auf denen neben meditativen Soundscapes, Ambient, düsteren Klanglandschaften, instrumentalen Liebesliedern, groovenden und swingenden Songs auch tanzbare Stücke enthalten sind. Ich fände es cool, wenn meine Msuik mal in einem Club für junge Menschen gespielt werden würde.
Ich werde mich nicht auf ein Genre festlegen lassen, denn ich liebe es, dass ich machen kann, was ich will. Es gibt grundsätzlich zu viele Ideen und Projekte in meinem Kopf, aber ich habe es nicht eilig. Ich bin dankbar, dass ich meine Chance bekommen habe, endlich wieder Musik zu machen. Auch wenn es wahrscheinlich zu spät ist, um ein Weltstar zu werden. Nein im Ernst: Alles ist in Ordnung, so wie es ist.
Aktuell halte ich alle Fäden, also auch die komplette Vermarktung, in den eigenen Händen. Wer weiß? Vielleicht meldet sich aber irgendwann mal ein Label bei mir, das sich dann sozusagen um mich kümmert, so dass ich noch mehr künstlerischen Freiraum und Zeit für meine Musik finde.
Ein Traum kommt nachts regelmäßig zu Besuch. Er macht mich glücklich, aber andererseits ängstigt er mich auch. Ich träume davon, meine eigene Musik in einem Konzert aufzuführen. Aber es gibt viele Hürden dafür. Bin ich gut genug? Werde ich mein Lampenfieber überleben? Auch gibt es noch nicht genug Live-Equipment. Ich habe null Erfahrung mit Verstärkern und Bühnen und Beleuchtung. Aber wer weiß? Vielleicht wird es früher wahr, als ich es jetzt erwarte. In meinen Träumen spiele ich mein Konzert in einer Kirche. Vielleicht kann mir mein Sohn dabei helfen. Er studiert Theologie.
Tja und dann ist da noch eine Herausforderung, auf die ich irgendwie warte. Das Komponieren eines Soundstracks für einen Film oder ein Video. Gerne hätte ich mehr Zeit, um mich auch mit diesem Medium zu beschäftigen. Eigene Musikvideos produzieren würde mir viel Spaß machen, aber da ist einfach zu wenig Zeit vorhanden. Sollten sich Videokünstler allerdings angesprochen fühlen, etwas gemeinsam mit mir zu zaubern, dürfen sie mich gerne alle ansprechen. Ob ein Stück von mir "verfilmt" wird oder ich einen Film "vertone" spielt dabei keine Rolle.
Tracks von mir sind auch auf einigen Compilations zu finden. Beispielsweise auf "Horror" von Aural, der Midnightradio Compilation von Eisenlager oder einer Klaus Schulze Compilation von Olaf Lux.
Im Radio, bei Internetradiostationen und in manchen Podcasts sind meine Songs zwischenzeitlich im In- und Ausland gespielt worden. Polen, England, Niederlande, Chile, Russland,..... und ich arbeite daran, dass da noch ein paar weitere Kontinente und Länder dazu kommen.
Man konnte und kann mich hören unter anderem bei:
www.modul303.com
www.rsd-radio.com
flyflewradio.de
syndae.de
Brainvoyager's Electronic Fusion
STR Star Travel Radio
Rezensionen meiner Alben finden sich unter anderem auf www.babyblaue-seiten, beim sehr von mir geschätzten Uwe Saße (sequenzerwelten.de) und sogar schon bei Sylvain Lupary (synthsequences.com).
Hier noch ein paar Links zu mir:
Link zur Bandcamp-Seite:
joerg-dankert.bandcamp.com
Link zu Instagram:
www.instagram.com/joerg_dankert
Link zu Xing:
www.xing.com/profile/Joerg_Dankert
Link zur Facebook-Seite:
www.facebook.com/joerg.dankert.63
Fotos:
1 Portrait im Studio • 2 Equipment plus Cubase Artist 11 • 3 Studio im Sommer mit Joerg • 4 Die Familie, Papa (Joerg), Traumfrau (Kerstin), Bester Freund (Teddy), Sohn (Mika) • 5 Studio bei Nacht • 6 Cover der bisherigen 4 Alben