Frans Lemaire - MICADO
Geboren: 6. Juni 1960, Veurne
Wohnorte (Belgien):
1960 - 1985: Veurne
1985 - 1995: Kortrijk
1996 - 2002: Sint Eloois Vijve (Waregem)
2002 bis heute: Wortegem-Petegem
Geheiratet im Jahr 1997

Musikschulen
Musikschule Veurne (Noten lernen): ab 1969
Klaviermusikschule: von 1970 bis 1975
Orgelmusikschule: von 1975 bis 1979
Harmonie Musikschule: von 1976 bis 1979
Brüsseler Konservatorium: 1979, 1 Jahr Musikgeschichte und Orgelkunde
Orgelbau Potvlieghe Ninove: 1979, 1 Jahr
Organist in verschiedenen Kirchen seit dem 12. Lebensjahr
Regelmäßige Orgelkonzerte (1975 - 1980)  in:
• Brugge: St. Salvator's Cathedral (in Zusammenarbeit mit Kamiel D'Hooghe und Robert Deleersnijder)
• Koksijde: Kirche Onze-Lieve-Vrouw-ter-Duinenkerk
• Veurne: St. Walburga-Kirche

Höhere Studien
1980 - 1984: Ingenieur-Studium in Oostende
1984 im Fernsehen mit der Diplomarbeit BRT-Programm CHIPS (Film zu sehen auf meinen YouTube-Kanal https://youtu.be/4fBf_oxKgO8)
Acorn Atom-basierte grafische Musikschnittstelle zur Steuerung von analogen Synthesizern

Berufliche Tätigkeiten
1985 erstes Arbeitsjahr: MIETEC / Alcatel Bell: Chipdesign
Militärdienst 1986
1987: Marelec, Entwicklung
1988: DEVLONICS, Forschung und Entwicklung + Marketing und Vertrieb
1997: HEMMIS, Marketing und Vertrieb
2009: LISAM SYSTEMS, Global EH&S Produktmanagement ExESS-Software

Musikprojekte
1985 - 1986 SYNAPPLE: Zusammenarbeit mit Jos Wittevrongel
Live-Auftritte "Gnome in der Stadt" (mit Jos Wittevrongel)
1987: Musikkassette "First steps"
1992: African Beat
1993: KREUTLER Visions 1 und 2
1993: Gründung von MICADO mit Koenraad Vanderschaeve (heute Artrofonic auf verschiedenen digitalen Kanälen)
1995: CD „TRAFFIC“.  Sie wurde an Kunden von TRAFICON N.V., Bissegem, Belgien, verteilt
1995: Life-Performance nach Eröffnung neuer DEVLONICS-Gebäude
1995: CD-Projekt „MISSING BORDER“
1996: CD-Projekt „Derrière L'infini“, Kanada
1993 - 1997: Musikkreationen EXPERO, Produktionen für Werbespots, etc...
1995: Projekt „NEW AGES Projekt“
1998: CD-Projekt „IRIS 7 april 1998“
1998: Vorübergehend aufgehört, intensiv Musik zu machen. Kaufte mir noch einen Yamaha MOTIF XS8.
2017: Kauf von Apple iMac, MatrixBrute, MS20 mini, Gebrauchte Instrumente, Software Synthesizer
2018: Umwandlung aller alten Musikaufnahmen in MP3
2019: Gründung des YouTube-Kanals „Frans Lemaire Music“ https://www.youtube.com/channel/...
2020: Neues Album „The World needs Wise People“
2020: Gründung der Bandcamp-Seite MICADO https://micado.bandcamp.com

Seit 1973: Organist in verschiedenen Kirchen in der Region Veurne und Koksijde
1996 bis heute: Organist in der Gemeinde Wortegem-Petegem
Zeitraum 1998 - 2005: Gelegentlicher Organist in der Kirche Onze-Lieve-Vrouw-ter-Duinenkerk, Koksijde (St. Idesbald)

Meine musikalische Geschichte
Schon in meinem Kleinkindalter sah man mir an, dass Musik für mich eine Bedeutung hat. Das Foto auf meiner ersten Kassette „First steps“, das war ich mit einer Trommel. Anscheinend habe ich mit allem, was mir in die Hände kam, Musik gemacht.
Meine Mutter war Lehrerin und spielte Klavier. Ich hatte drei Tanten "Nonnekes", und eine Tante Nonneke spielte Gitarre. Ich habe meine erste Gitarre von ihr bekommen. Ich muss damals 7 Jahre alt gewesen sein. Dann fing ich auch an, Klavier zu spielen. Ich ging mit 9 Jahren zur Musikschule in Veurne. Alleine eine vier Jahre ältere Schwester spielte Geige, und manchmal spielten wir zusammen. Sie hörte jedoch frühzeitig mit dem Musikspielen wieder auf.
In der 4. Klasse (1970) lernte ich Blockflöte und auch ein wenig Geige. Aber Klavier wurde mein Dada.
Als ich 15 Jahre alt war, wollte ich mehr als nur ein Klavier und hatte das Glück, einen guten Orgellehrer zu treffen: Robert Deleersnojder, gut befreundet mit Kamiel D'hooghe, einem weltberühmten Organisten aus Brügge. Ich bekam einige Unterrichtslektionen bei diesen Herren.
Musik war vermutlich eine Möglichkeit, mit dem Verlust meines Vaters umzugehen, der starb, als ich 15 Jahre alt war.
Als ich im Alter von 18 Jahren die High School beendete, wollte ich professionell in der Musikbranche arbeiten, obwohl Familie und professionelle Orientierungsanalysten mich in den technischen Bereich schubsen wollten. Ich war gut in Mathematik und Naturwissenschaften und schlecht in Sprachen und Wirtschaft. Ich hatte auch seit meinem 15. Lebensjahr eine hobbymäßig sehr intensive Aktivität im Bereich der Elektronik. Ich hatte bereits elektronische Orgeln restauriert und aus alten TV- und Radioteilen verschiedene "Soundboxen" gemacht. Vorläufer von Synthesizern.

Aufgrund meiner Kontakte zu Ghislain Potvlieghe, einem Orgelbauer in Ninove, konnte ich ein Jahr lang eine Lehre bei ihm machen und nahm Musikunterricht am Musikkonservatorium in Brüssel. Im Laufe dieses Jahres wuchs die Erkenntnis, dass ich nicht gerade die "Nummer Eins" bin, und eine Karriere im Bereich der klassischen Orgelmusik anzustreben, schien mir zu schwierig. Auch begann ich zu begreifen, dass eine Karriere als Orgelbauer für mich aus finanziellen Gründen nicht tragbar war.

Deshalb habe ich 1979 in Oostende damit begonnen, Wirtschaftsingenieur für Elektronik zu studieren. Während dieser vier Studentenjahren war ich sehr aktiv damit beschäftigt, eigene Musik zu machen, Elektronik zu entdecken usw. In dieser Zeit wurde das EM-Gefühl durch die Radiosendung "Musik aus dem Kosmos und Kaleidophon" verstärkt. Ich habe stundenlang Radio gehört. Bald schon kaufte ich meine ersten echten Sythesizer: Korg MS20, MS50, SQ-10 und Roland System 100.

In der Zeit von 1979 bis 1983 machte ich auch hauptsächlich mein eigenes Equipment und Material zur Herstellung von Sounds und Geräuschen. Auf YouTube dokumentiere ich Schritt für Schritt die Musik dieser Zeit. Als Teile des Albums "Rewinded Sounds": https://www.youtube.com/watch...

1982 begann ich als Electronica-Student mit der Entwicklung meines ersten Musikcomputers auf der Basis des Acorn Atom Computers. Ich programmierte einen Musikgrafik-Editor, der meine Musikcode-Sprache in grafische Noten auf einem Bildschirm umwandelte und Informationen an einen 4-Kanal D/A-Wandler sendete, um 4 analoge Synthesizer mit einer CV-Spannung und einem Triggersignal anzusteuern. Dieses Gerät stand nun bereit für meine Diplomarbeit Ende 1983. Im Jahre 1984 kam ich mit diesem Thema ins Fernsehen: BRT, Programm Chips.

Zu dieser Zeit arbeitete ich auch mit Jos Wittevrongel (De Panne), und wir spielten gemeinsam Musik (z.B. Schultheater "Gnome in der Stadt"). Wir komponierten zusammen verschiedene Musikstücke. Die Musik aus dieser Periode findet man noch nicht auf YouTube. Jos Wittevrongel brachte Apple Computer und den Yamaha DX7 mit einem ROLAND-Schlagzeug und einem zusätzlichen MS20. Die Zusammenarbeit war nur von kurzer Dauer.

1985 zog ich nach Kortrijk. Dann begann ich, für mehr digitale Geräte zu sparen. Ich verkaufte mein Korg MS20, MS50, SQ-10 und Roland System 100 und investierte in andere semi-analoge und digitale Geräte.

Ich hatte auch meinen ersten ATARI ST und CLAB Notator gekauft. Seitdem wurde meine gesamte Musik mit dieser DAW gemacht.

1987 machte ich meine erste Kassette "First steps". Ungefähr 100 Kassetten wurden an Familie und Freunde verkauft, alles in Eigenregie mit sehr begrenztem Budget. 

Um 1990 herum hatte ich ein größeres Setup in Kortrijk und begann über Projekte nachzudenken. Mein erstes Projekt war AFRICAN BEAT. Ich durfte 1992 zammen mit einem Team nach Ruanda reisen, welches Filmaufnahmen für einen Dokumentarfilm „Beauté Sauvage“ in den Wildparks Ruandas machte, kurz vor dem Völkermord, und ich war ungefähr einen Monat dort.

Das Projekt war auch der Grund, MICADO zu gründen. Bald konnte ich mir schon mehr neue Geräte leisten und kaufte mir auch ein TASCAM M2524 Mischpult.

Nach AFRICAN BEAT folgten mehrere Alben (siehe Diskographie oben). 1993 - 1997 waren Top-Jahre mit einer Live-Performance in einem wunderschönen Atrium der Neubauten von DEVONICS (Stasegem, Kortrijk). Wir hatten auch etwas Geld mit unseren Aktivitäten verdient.

1997 geheiratet und umgezogen. Mein letztes CD-Projekt wurde dann "IRIS 7 April 1998".
Ich kaufte mir noch einen Yamaha Motif XS 8, benutzte ihn aber kaum.

1998 - 2009: Beruflich neue Stelle bei HEMMIS angetreten.
2009 - 2017: HEMMIS wurde von LISAM übernommen, und ich begann wieder viel zu reisen.

Nach 1998 waren die musikalischen Aktivitäten eingeschränkt auf Arbeit als Organist und Musik-Entertainer bei Familienfeiern und gelegentlichen kleineren Anlässen, beispielsweise in der Firma oder bei Pfarraktivitäten.

Die Sehnsucht danach, wieder musikalisch aktiv zu sein, führte 2017 zu einem Comeback.
Es begann mit dem Kauf von iMac und neuen Tools wie Arturia Hard- und Software und anderem Equipment wie den Microkorg, Novation Mini Nova und E-MU Gebrauchtmodulen. Auch viele Softwares, Native Instruments KOMPLETE und Arturia V Collection, Pigmens, Korg Legacy Collection. In dieser Zeit begann ich, über die Sozialen Medien Kontakte zu EM-Musikern in den Benelux-Ländern zu knüpfen.

Die beschleunigte musikalische Reise bekam in 2020 einen unerwarteten Schub durch die Gründung der Facebook-Gruppe MudK/Kaleidofoon, wo ich viele Leute kennenlernte, die ihre musikalischen Wurzeln und ihr Wachstum in dem Zeitraum von 1980 bis 2000 hatten.

In diesem Jahr (2020) habe ich mein erstes neues Album "The World needs Wise People" fertiggestellt. Parallel dazu beschäftige ich mich hin und wieder damit, ältere Musik in ein MP4-Format zu bringen, um sie bei YouTube zu veröffentlichen. Bei Bandcamp lade ich ebenfalls nach und nach Alben von früher hoch.
(Deutsche Übersetzung: Harald Gramberg)