Bandvorstellung vom 19.06.2019: Benoit Martiny Band
Bandvorstellung Benoit Martiny Band (Rameldange, Luxemburg)
Rock-Jazz
Jazz goes garage (CD) --- 2005 WPR
Benoit Martiny Band (CD) --- 2008 Quinto Quarto
Isolation Nation (CD & Vinyl single) --- 2010 BYP
Trauerspill (CD & Vinyl) --- 2013 BYP
Are you isolated (DVD & digital) --- 2014 BYP
The Grand Cosmic Journey (CD & DVD) --- 2016 BYP
Konzert Highlights:
Gaume Jazzfestival, Belgium 2005
Jazzland festival, Hungary 2006, 2013
Jazzfestival @ Das Rind, Ruesselsheim, Germany, 2007
Amersfoort Jazzfestival, the Netherlands 2008
Freakshow Festival, Gemany 2009
Burg-Herzberg Festival, Germany2011
Oerol Festival, Terschelling, The Netherlands 2011
Rock um Knuedler, Luxembourg 2013
Sapporo Jazzfestival, Japan 2013
Manchester Jazzfestival, Great-Britain 2013
Like a Jazzmachine, Luxembourg 2014
Barquisimeto Jazzfestival, Venezuela 2015
Freakshow Artrock Festival, Würzburg, Germany 2016
Gaume Jazzfestival, Belgium 2017
Other memorable events:
2005 Nomination for the Dutch Jazzcompetition
2007 Luxembourg-Germany tour
2008 First prize winner of Amersfoort Jazztalent Award
2008/2009 Italy tours, Concerts in Belgium, Germany, Luxembourg, Netherlands and 2009/2010 Concerts on Canary Islands
2011 Concerts at BurgHerzberg Festival and at Oerol Festival
2013 Concerts in Japan, Germany, Great-Britain and Hungary
2015 Concerts in Venezuela
2016 Netherlands, Germany, France, Luxembourg tour
Bandmembers:
Jasper van Damme - Alto Saxophone
Joao Driessen - Tenor Saxophone
Michel Pilz - Bass Clarinet
Sandor Kem - Double-bass and electric Bass
Frank Jonas - Guitar
Benoit Martiny - Drums
Homepage: www.benoitmartinyband.com
Facebook: benoitmartinyband-bmb
Was die Presse sagt:
An der Völklinger Jazzhütte 2013:
Erinnerungen an die 70er Jahre keimten am Freitag beim Völklinger Hütten-Jazz. Der künstlerische Leiter Oliver Strauch hatte die junge Band um den Luxemburger Schlagzeuger Benoit Martiny zu der Feierabendreihe ans Bistro B40 am Eingang des Weltkulturerbes geladen. Das Quintett aus dem Ort Rameldenge, das durch Europa tourt und bereits drei Alben veröffentlichte, überraschte die Hüttenjazz-Gemeinde mit einem üppigen Breitwandsound, der von der verzerrten Gitarre von Frank Jonas dominiert wurde - er legte hier fette Akkordmatten aus. Das rhythmische Fundament bildeten kraftvolle funkrockige Muster von Bassist Sandor Kem und vom Schlagmann und Combochef Benoit Martiny. Abgerundet wurde die wie in den besten Pioniertagen des Jazzrock vor vier Jahrzehnten tönende Musik vom kernigen Gebläse mit Joao Driessen (Tenorsaxofon) und Jasper van Damme (Altsaxofon). Die beiden Saxofonisten traten besonders in temporeichen Bebop-Passagen in den Fokus, mit denen Gevatter Jazz sich hier kurzzeitig die angestammte Szenerie sozusagen zurückeroberte. Über weite Strecken bewegte sich das Geschehen freilich in Gefilden, in denen sich Freunde eines deftig groovenden Rock wohlfühlen konnten. Dabei fehlte es durchaus nicht an lyrischen, ja meditativen Passagen etwa mit filigranen bluesigen Slide-Einlagen des Gitarristen. Da sich ohrenfällige Einfälle und Wendungen als verbindendes Glied durch die gesamte Konzertstunde zogen, blieb die hochkarätige Musik der Benoit Martiny Band trotz zahlreicher komplexer Details im Großen und Ganzen breitenkompatibel. Kenner und Genießer kamen gleichermaßen auf ihre Kosten. Das Hüttenjazz-Auditorium jedenfalls war angetan und erklatschte nach dem einem dröhnenden psychedelischen Klangrausch ähnelnden Finale entzückt Zugaben.
Saarbrückner Zeitung 05.08.2013
Über die Cosmic Journey 2016
Warum hinterlässt die Koalition zwischen Jazz und Rock bei den Anhängern der jeweiligen Fraktionen häufig gemischte Gefühle? Weil keiner so recht auf seine Kosten kommt, weil der sogenannte Jazzrock von seiner ganzen Struktur weder Fisch noch Fleisch sein kann, sondern irgendetwas Undefinierbares zwischendrin. Den Luxemburger Schlagzeuger Benoît Martiny muss dies ziemlich gefuchst haben. Eigentlich ein Fan beider Musikrichtungen, unterhält er seit 2004 eine ziemlich hippe Garagenband mit krachender Stromgitarre, E-Bass, Keyboards sowie drei Saxofonen und sucht fieberhaft nach dem Verschmelzungscode. Der Live-Gig mit dem Bassklarinettisten Michel Pilz beim „Like A Jazz Machine“-Festival in Dudelange wies Martiny einen durchaus gangbaren Weg. Über brettharte Riffs, eingängige Chorusse und ein krachendes Drumming ziehen Pilz und die Bläser ein dichtes Spinnennetz aus Avantgarde-Strukturen. Durch die sieben Titel wabern Nebel aus Free Jazz, Krautrock und Psychodelic, über allem schweben die Geister von Sun Ra, Zappa und Mingus. Zugegeben, ein bisschen retro. Aber extrem spannend, auch weil das Adrenalin-Happening zusätzlich auf DVD zu erleben ist.
Text: Reinhard Köchl
Jazz thing 114